Die Firma „Weidinger-Motorsport“ wurde 1997 gegründet. Man begann mit dem Aufbau und dem professionellen Einsatz eines BMW M3 im damaligen Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring und mit dem Kraftfahrzeugteilehandel für Renn- und Serienfahrzeuge.
Im Jahre 1998 erfolgte der erste Einsatz eines eigenen Fahrzeugs beim ADAC-24h-Rennen Nürburgring.
Für die Saison 1999 wurden Sascha Hancke und Jürgen Peter aus Aachen Stammfahrer im Team, es konnte mit einem BMW M3 der erste Klassensieg bei den 24h am Nürburgring erreicht werden. Ein Jahr später wurde in Kooperation mit AC Schnitzer ein BMW M3 GT für die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und das 24h-Rennen aufgebaut und erfolgreich eingesetzt.
Im Jahre 2001 erfolgte aus Zeitgründen eine vorläufige Verringerung der Aktivitäten in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Die Bereitstellung von Rennkomponenten für Kundenfahrzeuge wurde parallel als zweites Standbein neben der Rennfahrzeugvermietung ausgebaut. Die technische Kompetenz wurde hauptsächlich mit erfolgreichen Einsätzen im Bergrennsport unter Beweis gestellt, der Höhepunkt dieser Neuorientierung war der Titelgewinn des DMSB-Bergpokals für Tourenwagen 2003.
Neben den eigenen Renneinsätzen war Jörg Weidinger nach erfolgreicher Instruktorenausbildung ab 2003 über zehn Jahre lang als professioneller Fahrtrainer für BMW Fahrer-Training und BMW Driving-Experience tätig. Neben häufigen Einsätzen auf nahezu allen internationalen Rennstrecken fiel auch das BMW M5 Ring-Taxi auf der Nürburgring-Nordschleife in seine Zuständigkeit als schneller und zugleich unfallfreier Taxipilot.
Seit 2004 ist Jörg Weidinger außerdem sporadisch aufgrund seiner beruflichen Nähe als Testfahrer in die Entwicklung von Rennfahrzeugen bei BMW Motorsport eingebunden.
Einen großen motorsportlichen Höhepunkt erreichte das mittelfränkische Team mit dem Titelgewinn in der FiA Europa-Bergmeisterschaft 2005 und 2006 mit dem selbständig dafür aufgebauten BMW M3 3.2. Hier beschickte man zehn Rennen in zehn europäischen Ländern, der Erfolg waren lupenreine Siegesserien.
Der Einsatz eines Osella-BMW PA20/S Sportprototypen (Ex-Werkswagen) stellte ab 2007 eine neue Herausforderung dar, der man sich stellte und die das professionell agierende Team 2009 neben der Einstellung vieler Streckenrekorde mit dem Gewinn der Deutschen Berg-Meisterschaft abschloss.
Aus beruflichen Gründen stellte Jörg Weidinger mit dem Ende der Saison 2009 den Aufbau und Einsatz eigener Rennfahrzeuge im eigenen Team ein. Die in 15 Jahren gewonnenen Erfahrungen im Aufbau eigener Rennfahrzeuge wurden und werden aber weiterhin gewinnbringend in die Optimierung von Kundenfahrzeugen eingebracht.
Die motorsportliche Laufbahn hinter dem Lenkrad wurde aber mit diesem Schritt nicht beendet, denn die Expertise in der Weiterentwicklung von Rennfahrzeugen ist seitdem eine Mitgift, die Jörg Weidinger zum Wohle beider Seiten in viele Rennteams eingebracht hat. Dafür sprechen eine große Anzahl von Siegen und Meisterschaftsgewinnen als Fahrer.
Auch außerhalb der eigenen Rennkarriere wurde die langjährig geschaffene Erfahrung genutzt, als zusätzliches Standbein von Weidinger-Motorsport wurde das Angebot von Coachings für ambitionierte Amateure und Rennfahrer geschaffen. Vor allem die in hunderten beruflich und privat auf der Nürburgring-Nordschleife absolvierten Runden gewonnenen Erfahrungen haben schon vielen angehenden Rennfahrern beim Einstieg in die schwierigste Rennstrecke der Welt geholfen, unter anderem auch den jungen Nachwuchsfahrern der Deutschen Post Speed Academy.
Ein Ende ist nicht in Sicht, denn auch nach über 20 Jahren im Motorsport gehen Jörg Weidinger die Herausforderungen nicht aus, das Feuer für seinen Sport brennt wie eh und je.