Jörg ~ Racing-Story 2013

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Racing-Story 2013

  • Erfolgreiche Rennsaison für Jörg Weidinger

    Hohe Auszeichnung für den Happurger Automobilrennfahrer

     

    Auf eine facettenreiche und erfolgreiche Rennsaison 2013 - mittlerweile schon seine 19. - kann der 37 jährige Automobilrennfahrer Jörg Weidinger aus Happurg zurückblicken.

     

    Der zweifache Berg-Europameister “kämpfte” in 2013 an verschiedenen Fronten.

     

    Im Rundstreckensport startete Jörg Weidinger in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der berühmt-berüchtigten Nürburgring-Nordschleife. Dass der bei BMW in der Fahrwerkentwicklung als Ingenieur beschäftigte Happurger beruflich sehr häufig auf der wohl schwierigsten Rennstrecke der Welt unterwegs ist, machte sich sehr positiv für ihn bemerkbar. Gerade hier auf der über 20 Kilometer langen kurvenreichen Berg-und Talbahn ist eine gute Streckenkenntnis von entscheidender Bedeutung. Meine zahlreichen Testkilometer kommen mir hier natürlich sehr zugute - so Jörg Weidinger über sein “Wohnzimmer”.

     

    Bei insgesamt neun Rennen konnte Weidinger siebenmal die schnellste Trainingszeit auf dem BMW M3 GT4 des Teams Scheid Motorsport fahren. Doch war ihm und seinem schnellen Teamkollegen Max Partl aus Neumarkt das Glück in dieser Saison nicht gerade wohlgesonnen.

     

    Die beiden fahren nun im dritten Jahr zusammen, doch es reichte zu keinem einzigen Klassensieg - lediglich mehrere zweite und dritte Plätze und eine Reihe von Ausfällen wegen geringfügigen technischen Defekten oder nicht verschuldeten Unfällen waren die Bilanz aus dieser Rennserie.

     

    Glücksgöttin Fortuna war bei den Rundstreckenrennen nur ganz selten auf Weidingers Seite. So musste er beim prestigeträchtigen 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring in seiner Klasse deutlich in Führung liegend zwei Stunden vor Rennende auch wieder wegen technischem Defekt aufgeben.

     

    Beim 24 Stunden Rennen in Barcelona lagen er und Max Partl mit dem 435PS leistenden BMW M3 des Münsteraner Rennstalls Bonk ebenfalls weit in Führung, als in der Nacht plötzlich die Motorhaube bei sehr hoher Geschwindigkeit aufsprang und das Auto dadurch erheblich beschädigt wurde.

     

    Nach längerer Reparaturpause ging Weidinger dann volle Attacke und holte die verlorene Zeit Runde für Runde wieder herein, so dass am Ende doch noch ein versöhnlicher zweiter Platz in der Klasse heraussprang.

     

    Eine besondere Ehre für Jörg Weidinger war die Einladung zum traditionellen Goodwood Revival Rennen nach England. Dort auf der Insel pilotierte er zusammen mit dem ehemaligen Motorradweltmeister und Ex-Formel 1 Fahrer Johnny Cecotto aus Venezuela einen restaurierten, historischen BMW 1800 TiSa, der aus historischen Werksbeständen der 60er Jahre stammt, im Wettbewerb. Auch hier war ihm das Pech wieder mal treu  - Ausfall für Weidinger nach Verlust eines Rades wegen Materialbruch in der ersten Runde.

     

    Dass der zweimalige Berg-Europameister sein Metier beherrscht bewies er in 2013 mit dem Gesamtsieg des KW Berg-Cup auf einem 310PS starken und 830kg leichten BMW 318i STW zusammen mit seinem Teamkollegen und gleichzeitig Fahrzeugbesitzer Dieter Rottenberger. Weidinger ging viermal für dieses Team an den Start und gewann alle vier Läufe souverän, sein Teampartner Dieter steuerte einen weiteren Sieg und viele zweite Plätze in der internationalen Bergrennserie bei.

     

    Ein erfolgreicher Saisonabschluss gelang Jörg Weidinger dann noch mit dem Sieg beim 4 Stunden-Eismarathon im österreichischen Lungau. Zusammen mit seinen Teamkollegen Max und Felix Partl fuhren sie die Konkurrenz in Grund und Boden. Jeder Konkurrent wurde im Laufe des 4 Stunden Rennens mindestens einmal überrundet - die meisten sogar mehrfach. Gerade hier, wo es auf viel Feingefühl beim Fahren auf der Eispiste ankam, zeigte der Happurger seine fahrerische Extraklasse.

     

    Unter dem Motto “mühsam ernährt sich das Eichhörnchen” sammelte Jörg Weidinger im Laufe des Jahres 2013 zahlreiche Punkte für die BMW Sports Trophy, eine von BMW seit vielen Jahren ausgeschriebene Wertung für alle Rennfahrer, die auf Fahrzeugen dieser Marke internationalen Motorsport betreiben. Insgesamt nahmen weltweit 259 BMW Privatfahrer aus 6 Kontinenten an diesem Wettbewerb teil. Jörg Weidinger belegte am Ende Rang 5, war bester Deutscher und mehr als glücklich über dieses Abschneiden - nicht auszudenken, wo ich gelandet wäre, wenn wir nicht so viel Pech in 2013 gehabt hätten - so Weidinger.

     

    Für 2014 laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Die Teilnahme am KW Berg-Cup ist schon fest geplant - gilt es doch hier den Titel zu verteidigen.

     

    Für die VLN Langstreckenmeisterschaft laufen die Verhandlungen mit verschiedenen Teams und Sponsoren. Gerade im Motorsport gilt das alte Sprichwort - ohne Moos nix los - und so werden die nächsten Wochen sicher sehr spannend und arbeitsintensiv sein.

     

    Hans Danner

     

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Die Firma „Weidinger-Motorsport“ wurde 1997 gegründet. Es begann mit dem Aufbau und dem professionellen Einsatz eines BMW M3 im damaligen Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring und mit dem Kraftfahrzeugteilehandel für Renn- und Serienfahrzeuge.

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