Jörg ~ Racing-Story 2008

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Racing-Story 2008

Zweite Saison auf einem Osella-BMW PA 20/S

 

  • Saisonrückblick und DANKESCHÖN

    Weidinger-Motorsport

     

    19Unsere diesjährige Rennsaison ist seit vier Wochen zu Ende. Wir konnten bis zum allerletzten Rennen um die Deutsche Berg-Meisterschaft mitgekämpfen und am Ende mit wenigen Punkten Rückstand auf den Schweizer Marcel Steiner (Martini-BMW) und Vorsprung auf Uwe Lang (Osella-BMW) den zweiten Rang in der Endabrechnung belegen und damit die Vizemeisterschaft feiern. Insgesamt hatten alle drei Fahrer Titelchancen bis zum Schluss, was die Spannung und die harten Fights in der Paradedivision der DBM eindrucksvoll belegt.

     

    Zuerst dürfen wir uns ganz herzlich bei allen unseren Sponsoren, Technikpartnern, Helfern und Gönnern für die gebotene und beileibe nicht selbstverständliche Unterstützung bedanken! Und dann darf ich mich  nochmal bei meinem kleinen Team bedanken, das über viele Monate bei insgesamt elf Rennen mitgearbeitet und mitgefiebert hat. Ihr seid die Besten!

     

    Den Saisonverlauf selbst kann man wohl mit "Auf und Nieder" am Besten überschreiben, er ist auch in den Rennberichten nachzulesen, trotzdem möchte ich mit ein paar Wochen Abstand vom Rennstress meine Eindrücke nochmal passieren lassen:

     

    Nach dem unerwartet frühen Saisonstart durch ein kurzfristiges Engagement in der BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf dem BMW Z4 V8 des Getrag-Teams entschied ich mich nach einem Rennen doch, die Prioritäten dort zu lassen wo sie die ganzen letzten Jahre immer hingehörten: Am Berg. Gerade noch rechtzeitig vor dem Saisonstart der Deutschen Meisterschaft waren wir dann nach ein paar Nachtschichten halbwegs vorbereitet. Die ersten Rennen verliefen dann auch optimal. Gerade der Auftritt beim deutschen Europameisterschaftslauf in Trier, als wir mit dem Sportprototypen teilweise der versammelten Elite Europas um die Ohren fuhren, bleibt sicher nicht nur uns noch lange im Gedächtnis. Früh kristallisierte sich für dieses Jahr Marcel Steiner als härtester Konkurrent heraus, er war immer ein gefährlicher und schneller Gegner während Uwe Lang gerade in der ersten Saisonhälfte leider zu oft mit Schwierigkeiten im Fahrverhalten des Osella kämpfte.

     

    In der Saisonmitte gab es dann auch bei uns einige Rennen, die nicht so ganz ins anfängliche Bild passten und in denen die Konkurrenz ihre Chancen zuhauf bekam: Im Zuge der Entwicklung einer anderen Abstimmphilosophie des Fahrwerks waren wir ab dem Iberg-Rennen nicht immer zu 100% aussortiert, als dies überwunden war musste teilweise mit Qualitätsschwankungen des Reifenmaterials gekämpft werden. Gerade diese Kleinigkeiten, die bei Langstreckenrennen vom Rennverlauf oftmals übertüncht werden und nicht einmal ihren Niederschlag im Ergebnis finden, sind bei den Sprintrennen am Berg entscheidend über Sieg oder Niederlage. Außerdem sind die speziellen Anforderungen der Bergrennen, ausgetragen auf nicht-permanenten Rennstrecken, sehr schwer bei Testfahrten auf den verfügbaren Rundstrecken nachzustellen, daher mussten auch aus Zeitgründen immer wieder Entwicklungsschritte zurückgestellt werden.

     

    Zum Ende der Saison waren wir dann wieder „bei der Musik“, wie der unangefochtene Gesamtsieg mit Streckenrekord beim vorletzten Lauf (Bergrennen Unterfranken) bewies. Gerade rechtzeitig, um die Meisterschaftsentscheidung noch offen zu halten. So traf man sich zum Showdown beim Bergrennen Mickhausen vor internationaler Kulisse, wo Marcel Steiner und ich in unseren Sportwagen im Zuge des Kampfes sogar die weit stärkeren Formel 3000 Fahrzeuge (u.a. den Franzosen Lionel Regal als amtierenden Europameister) hinter uns ließen. Zum Schluss hat man brüderlich geteilt: Wir bekamen den Gesamtsieg bei diesem international wichtigen Rennen und Marcel Steiner mit seinem Team die langersehnte Meisterschaft.

     

    Schlussendlich bleibt zu sagen, dass die Leistungsdichte der "ersten Drei" in diesem Jahr unglaublich hoch, die Stimmung unter den Konkurrenten aber trotz der harten Auseinandersetzungen auf der Strecke immer positiv und freundschaftlich war. Weiterhin hat sich niemand von uns dreien trotz des selbst erzeugten Leistungsdrucks eine Nullrunde bei einer Veranstaltung durch einen technischen Ausfall oder gar Unfall geleistet, was die Meisterschaftsentscheidung ebenso lange offenhielt und uns allen eine spannende Saison bis zum Schluss bescherte.

     

    Hier der Endstand der Deutschen Berg-Meisterschaft 2008: Endstand DBM 2008

  • Sensationeller Gesamtsieg zum Abschluss und Deutscher Vizemeister!

    Internationales Bergrennen Mickhausen
    Weidinger-Motorsport

     

    18Die europäische Bergrennsaison schloss auch 2008 wieder mit dem Internationalen Bergrennen Mickhausen nahe Augsburg. Ich habe nachgesehen: Unser letztjähriger Bericht von diesem Event war überschrieben mit "Anstrengendes Rennwochenende zum Saisonschluss". Das diesjährige Rennen an gleicher Stelle könnte man wieder genauso überschreiben, allerdings mit zwei kleinen Unterschieden zum Vorjahr: Die Technik bereitete diesmal keinerlei Kopfzerbrechen, dafür war der Fahrer gesundheitlich mit einer ordentlichen Erkältung angeschlagen. Und das Wochenende wurde im Gegensatz zu 2007 mit einem großen Erfolg belohnt!

     

    Die Ausgangslage für das Saisonfinale war klar: Mein Schweizer Konkurrent Marcel Steiner besaß allerbeste Chancen, den Titel in der Deutschen Bergmeisterschaft einzufahren, dafür würde ihm ein mittelmässiges Ergebnis genügen, während die weiteren Titelkandidaten Uwe Lang und meine Wenigkeit neben einem Top-Ergebnis ihrerseits auch noch eine eher unterdurchschnittliche Vorstellung von Steiner benötigten. Als weitere Konkurrenz wies die Starterliste neben vielen anderen Sportprototypen noch eine Reihe starker Teams und Fahrer mit Formel 3000 Fahrzeugen auf, angeführt vom Topfavoriten, amtierenden Europameister und vierfachen Mickhausen-Sieger Lionel Regal (F). Die Wetterprognosen standen auf "kalt" bis "eiskalt", das Ganze mit Regen am Samstag.

     

    Der Trainingstag zeigte sich dann auch äußerst ungemütlich, alle oben genannten Dinge trafen ein. Bei uns stand primär der Test eines neuen Reifentyps auf dem Programm, der Osella-BMW hatte in der Werkstatt zuhause in weiser Voraussicht schon das komplette Regensetup bekommen. Unser erster Trainingslauf fand aufgrund zahlreicher unfallbedingter Unterbrechungen erst um die Mittagszeit statt. Diese Auffahrt zeigte dann bereits die Schwierigkeiten, die das Zusammenspiel aus dem recht glatten Asphalt der Rennstrecke, den kühlen Asphalt- und Lufttemperaturen und dem vielen Wasser auf der Strecke brachte: Die Regenreifen waren auf den 2,2 Kilometern einfach nicht auf Temperatur zu bringen, selbst auf den Geraden im fünften Gang wollte das Auto mit viel Mühe am Ausbrechen gehindert werden. Die reichlichen Zwischenfälle während des ganzen Tages zeugten allerdings davon, dass dieses Problem uns nicht alleine betraf. Neben vielen anderen musste auch Vorjahressieger und Mitfavorit Fausto Bormolini (I) nach Crash einpacken. Kurz vor unserem zweiten (und wegen der fortgeschrittenen Tageszeit auch letzten) Training ging noch einmal ein heftiger Graupelschauer über die Strecke. Er und eine deutlich bessere Wettervorhersage für den Sonntag machten mir die Entscheidung leicht, diesen Lauf ohne Risiko nach oben zu bringen und freiwillig auf einen Platz an der Spitze der Zeitenliste zu verzichten.

     

    Die Nacht auf Sonntag brachte ersten Nachtfrost, viele Waldpassagen waren morgens noch feucht, die Asphalttempertur knackte zu Rennbeginn gerade den Gefrierpunkt. In diesen Situationen denkt man kurzzeitig an die Zeiten zurück, wo das Vorheizen der Reifen noch erlaubt war. In meiner Lage in der Meisterschaft gab es trotzdem nur eine Entscheidung: Es musste bereits im ersten Lauf auf Angriff gefahren werden, für dieses Vorhaben war die Reifenwahl mit profillosen Slicks mit möglichst weicher Mischung ebenso klar. Zur Absicherung der risikoreichen Entscheidung war für die letzte Phase vor dem Start noch ein Telefonat mit einem der Fahrer ausgemacht, die bereits im Ziel waren, um noch Infos über den aktuellen Streckenzustand zu bekommen. Aus welchen Gründen auch immer klappte das Telefonat nicht, somit fuhr ich mit Ärger im Bauch und gestörter Konzentration "auf Sicht" und viel zu vorsichtig durch die noch feuchten Abschnitte um danach festzustellen, dass es viel schneller gegangen wäre. Die erreichte Laufzeit von 0:55,573 führte mich trotzdem auf dem dritten Gesamtrang, ich hatte fast alle F3000 bis auf den Tschechen Dusan Neveril hinter mir gelassen. Der Wermutstropen: Marcel Steiner war in 0:54,895 nochmals knapp 7/10 Sekunden schneller gewesen, somit war die Meisterschaftsentscheidung theoretisch durch.

     

    Mit dem Rest des Ärgers und der Gewissheit, dass das Auto optimal funktioniert, ging ich wieder motiviert in den nächsten Durchgang. Immerhin galt es, den unerhört guten dritten Rang im Zwischenklassement mindestens zu verteidigen. Allerdings wurde mein Drang nach einer Spitzenzeit kurz nach der Waldeinfahrt durch die rote Flagge gestoppt, Klassenkonkurrent Urs Müller war mit techn. Defekt ausgerollt. Um Batteriestrom und Benzin zu sparen liess ich das Auto zum Start zurückrollen und verzichtete auf den Vorteil evtl. wärmerer Reifen. Egal, es gelang in der Laufwiederholung alles perfekt, der Osella hatte trotz der dubiosen Bedingungen und einigen nach wie vor feuchten Abschnitten perfekten Grip, die Zeit von 0:51,768 bedeutete Laufbestzeit und vorübergehende Gesamtführung vor Steiner (Sicherheitslauf in 0:53,315) und Regal (0:52,073), der auch in diesem Lauf nicht sein ganzes Können zeigen konnte. Der Rest der Sportwagen- und F3000-Piloten hatte da bereits einen größeren Rückstand.

     

    Der dritte Rennlauf musste dann die Entscheidung um den Tagessieg bringen. Der Meistertitel hätte Marcel auch bei einem Ausfall gehört während mein greifbarer Vizetitel bei einem Ausfall von mir wahrscheinlich an Uwe Lang gegangen wäre. Entsprechend mutig konnte der Schweizer zu Werke gehen, sein Rückstand auf mich betrug nicht einmal eine Sekunde. Doch noch einer lauerte und machte fast noch mehr Sorgen: Unser Team war sich im Klaren, dass Lionel Regal in Addition knapp 2 Sekunden hinter mir zurücklag. Wir wussten aber auch, dass seine möglichen Spitzenzeiten mit dem viel stärkeren Reynard F3000 auf dieser Strecke um fast 3 Sekunden unter meiner Zeit aus dem 2. Lauf lagen. Einfaches Ergebnis: Ich musste, wollte ich meine Chance auf den Tagessieg wahren, volles Programm fahren. Und genauso wurde es auch umgesetzt, der Lauf gelang genauso fehlerfrei, die Strecke war zwar schon etwas kühler aber dafür auch wieder trockener, das Resultat aus dem "alles oder nichts"-Lauf waren 0:51,573. Dies bedeutete zunächst mal einen neuen Sportwagenrekord, den Herbert Stenger somit auch in Mickhausen los war. Dann hiess es: Warten auf Steiner und Regal. Zuerst flog Marcel ein, er konnte sich auf 0:51,721 steigern. Also zweiter Platz schon sicher. Die Zeit bis zur Zieldurchfahrt von Regal zog sich gefühlte zwei Stunden hin. Dann endlich flimmerten auf dem Monitor 0:51,705 für ihn, ich hatte den Tagessieg bei diesem wichtigen Rennen, was den "nur" erreichten Vizemeistertitel etwas erträglicher machte.

     

    Somit haben wir die Saison 2008 beendet, ich darf Marcel Steiner und seinem Team zum Meistertitel gratulieren und mich bei meinen Konkurrenten für die gnadenlos harte, spannende aber immer freundschaftliche Saison bedanken.

     

    In Kürze werden wir einen kleinen Saisonrückblick und den Endstand der Deutschen Bergmeisterschaft online stellen.

  • Keine Teilnahme in St. Agatha (A) möglich

     

    17Aufgrund einer Familienangelegenheit mussten wir unsere geplante Teilnahme am Int. Bergrennen St. Agatha in Österreich am Donnerstagabend leider sehr kurzfristig absagen.

     

    Ich darf bei allen, die sich darauf gefreut haben, um Verständnis bitten. Wir gehen davon aus, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können.

     

    Unser nächster Renneinsatz ist somit das Bergrennen Mickhausen, Finalrennen zur Deutschen Berg-Meisterschaft.

  • Bergrennen Unterfranken: Langersehnter Sieg und Streckenrekord!

    Bergrennen Eichenbühl
    Weidinger-Motorsport

     

    16Vom 41. AvD-Bergrennen Unterfranken (vorletzter Lauf zur Deutschen Berg-Meisterschaft) brachten wir einen klaren Gesamtsieg und obendrauf einen neuen Streckenrekord mit nach Hause! Aber der Reihe nach: Nach einer bisher fast durchgehend trockenen Saison standen die Fernprognosen für das Rennwochenende auf "Regen". Am Freitag konkretisierte sich die Lage: Für den Trainingstag war zunächst Regen angesagt, der später aber aufhören sollte, während der Sonntag mit trockener Witterung vorhergesagt war.

     

    Am Samstag morgen regnete es tatsächlich durchgehend, wir vertrauten der Einschätzung der Experten und verzichteten auf den ersten Trainingslauf unter nassen Bedingungen, da dieser für ein trockenes Rennen keine wirkliche Aussagekraft versprach. Während die Konkurrenz die 3,05km lange, schnelle Strecke unter nassen Bedingungen recht zaghaft trainierte, mischte sich unser Team unter die Zuschauer und wir erlebten das Regentraining aus Sicht der Fans. Der Beginn des nächsten Trainingslaufs verzögerte sich durch viele Unterbrechungen derart, dass es erstens aufhörte zu regnen, aber leider auch das zweite Training aus Zeitgründen schon das Letzte war. Wir mussten also ran. Es war noch bewölkt, die Strecke schien zu mehr als 50% trocken zu sein, wir bauten ein relativ weiches Misch-Setup und entschieden uns für Slicks. Mein einziges Training konnte ich mit der zweitschnellsten Zeit 3/10 Sekunden hinter Uwe Lang im baugleichen Osella-BMW und noch vor Dauerkonkurrent Marcel Steiner (CH, Martini-BMW MK77) beenden, wir konnten zufrieden sein!

     

    Für den Sonntag schien der Wetterbericht schon wieder Recht zu haben: Aufgehende Sonne über der Maingegend. Meine obligatorische Streckenbesichtigung um 6 Uhr morgens erledigte ich allerdings noch bei eisigen +6°C. Die Waffen waren gleich, für den Endkampf in der Deutschen Bergmeisterschaft lagen in den Teamzelten der Konkurrenzteams Steiner und Lang ebenso wie bei uns frische Reifensätze bereit, es konnte losgehen. Im ersten Lauf hatte ich anfangs noch damit zu kämpfen, die Reifen auf optimale Temperatur zu bringen. Im Gegensatz zur meinen Gegnern hatte ich den Reifensatz nicht angefahren, was sich schon oft als richtig, hier aber als suboptimal erwies. Das Resultat war ein Rückstand von knapp 4/10 Sekunden auf Marcel Steiner (1:14,46 zu 1:14,82), was einen spannenden Kampf versprach. Uwe Lang hatte einen nicht optimalen Eröffnungslauf erwischt und lag bereits eine Sekunde zurück.

     

    Im zweiten Rennlauf war der Asphalt bereits bedeutend wärmer, die Zeiten versprachen noch besser zu werden. Kurz nach dem Start hatte ich in einer mittelschnellen Linkskurve das aus dem ersten Lauf bekannte leichte Untersteuern schon einkalkuliert, es blieb aber aus und somit berührte ich die innere Streckenbegrenzung ganz leicht und beschädigte den Frontflügel. Ich sah die Teile fliegen aber merkte im Fahrverhalten keine zu starken Auswirkungen, also ging es weiter am Limit. Als Ergebnis standen 1:13,41 Minuten auf der Uhr. Wie schon so oft in diesem Jahr wartete ich nun gespannt darauf, dass die nach mir gestartete Konkurrenz noch ein paar Zehntel von dieser Zeit abfeilen würde. Zu meiner Verwunderung geschah dies nicht (Lang 1:13,93, Steiner 1:14,28), trotz des kleinen Fehlers holte ich nicht nur die Laufbestzeit sondern setzte damit auch einen neuen Streckenrekord (alter Rekord aus 2006 von Herbert Stenger in 1:13,68). Für den entscheidenden 3. Lauf hatte ich in Addition eine knappe halbe Sekunde Vorsprung vor Marcel, er ist bekannt dafür, immer noch einen draufsetzen zu können, es hiess also nochmal alles zu geben, auch wenn die Bedingungen durch die kühlere Luft und den ausgekühlten Asphalt schlechter waren. Doch auch in dem Lauf lief alles optimal bei mir, meinen "neuen" Streckenrekord konnte ich bis auf 2/100 Sekunden nochmals bestätigen, Marcel und Uwe lagen jeweils eine ganze Sekunde zurück, der Tagessieg nebst Rekord gehörte uns.

     

    Und so hatten wir auch wieder einmal ein Rennwochenende, an dem alles optimal gelaufen ist: Die Abstimmung hat gepasst, der Reifensatz war so gut wie erwartet, das ergab eine perfekte Balance des Autos, außerdem waren die Taktik und die Teamarbeit genauso fehlerfrei und haben den Erfolg möglich gemacht. Vielen Dank an alle die dazu beigetragen haben!

  • Partnerschaft mit Parkgarage AG für das Bergrennen Oberhallau

    Weidinger-Motorsport

     

    15Für das Bergrennen Oberhallau in der Schweiz unterstützte uns die Parkgarage AG als offizieller BMW und MINI Vertreter in Schaffhausen. Auf der Front des Osella-BMW wurde neben BMW und MINI Logos der Schriftzug "parkgarage.com" platziert, der Geschäftsführer Angelo Zurlo liess es sich außerdem nicht nehmen, das Rennen persönlich zu besuchen und "sein" Fahrzeug bei den Wertungsläufen zu beobachten. Wir dürfen uns hiermit nochmals ganz herzlich bei der Parkgarage AG für die nette Partnerschaft bedanken und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen in 2009.

     

  • Tolles Rennen in der Schweiz

    Bergrennen Oberhallau
    Weidinger-Motorsport

     

    14So eine richtige "Sommerpause" gab es dieses Jahr nicht für uns, den zwischen den DM-Läufen Osnabrück und Eichenbühl stand der Termin zum Int. Bergrennen Oberhallau am 30./31. August, das zum AvD Sportwagen Berg Cup zählt. Nachdem wir im letzten Jahr aus Zeitgründen nicht antreten konnten, traten wir in diesem Jahr die Reise an. Oberhallau liegt nordwestlich von Schaffhausen, ein Ort mit ländlicher Idylle und dem Rennen gegenüber sehr positiv eingestellter Bevölkerung. Dazu kommt ein Veranstalter, der sich allergrößte Mühe mit Organisation und Durchführung dieser Großveranstaltung gibt und dabei immer noch ein offenes Ohr findet. Und obendrauf noch sehr viele begeisterte Zuschauer, fertig ist ein Rennen das das Prädikat "sehr erlebenswert" verdient.

     

    Am Freitag hiess die Aufgabe erst einmal, den Streckenverlauf und die Besonderheiten der Strecke in Augenschein zu nehmen und sich das alles möglichst gut einzuprägen, da es mein allererster Start in Oberhallau war. Die Rennstrecke ist großteils sehr flüssig und umfasst neben ein paar Mutpassagen und schnellen Kurven auch drei Spitzkehren.

     

    Am Trainingssamstag erwartete uns für die drei Probeläufe viel Arbeit, weil wir uns das passende Fahrwerkssetup und die richtige Getriebeabstimmung für die unbekannte Strecke nach und nach erarbeiten mussten. Am Ende des Tages konnte ich mit Gesamtrang drei und einer Bestzeit von 1:17,37 recht zufrieden sein. Als Konkurrenten für die drei Rennläufe stellten sich am Trainingstag neben meinen diesjährigen "Lieblingsgegnern" Uwe Lang und Marcel Steiner (die vor mir lagen) auch die nur knapp hinter mir platzierten Schweizer Jean-Jaques Dufaux und Martin Kindler mit Ihren Formel 3000 Fahrzeugen heraus.

     

    Den Rennsonntag begann mit dem für Oberhallau traditionellen Renngottesdienst, den ich sehr genossen habe da ich dies in Verbindung mit einem Rennen noch nie erlebt hatte. Den gleich darauf folgenden Start zum ersten Wertungslauf musste ich dann für mich leider unter der Rubrik "nicht ganz optimal" einsortieren, der Rest des Laufes gelang aber gut und ich kam in 1:16,26 ins Ziel. Meine beste Trainingszeit konnte ich damit um eine Sekunde unterbieten was in erster Linie zeigte, wie stark ich auf dieser Rennstrecke immer noch Lernfortschritt machte. Uwe Lang lag ganz knapp vor mir und Marcel Steiner schaffte es auch nicht ganz fehlerfrei auf immerhin 1:15,42, was aber nicht ganz seinen Vorstellungen entsprach! Es war also für den nächsten Lauf einiges zu erwarten: Ich "fand" in meiner Lernphase nochmal fast eine Sekunde (1:15,53), Uwe diesmal knapp hinter mir in 1:15,69 (Berührung am Randstein) und Marcel packte alles aus was er leisten konnte, spielte seine Erfahrung in seiner Heimat aus und fuhr starke 1:14,71, Dufaux im F3000 kam auf 1:14,83, Kindler war bereits etwas abgeschlagen. Somit gab es für den entscheidenden dritten Lauf zwei "Kampfpakete": Steiner und Dufaux machten die Ränge 1 und 2 im letzten Lauf unter sich aus, ich hatte mit Uwe um Platz 3/4 zu kämpfen. Nach einer spannenden Endphase konnte sich Marcel den Gesamtsieg sichern, da Dufaux sich mit dem Reynard in der Zielkurve drehte. Ich selber erwischte den letzten Lauf nicht so optimal wie vorher und kam nur auf 1:16,17, während Uwe nochmals eine hohe 1:15er Zeit vorweisen konnte. Dies bescherte ihm mit 8/100 Sekunden Vorsprung vor mir den dritten Gesamtrang.

     

    Mein Fazit: Für eine für mich noch unbekannte Strecke bin ich trotz dem knapp verpassten Podestplatz recht zufrieden mit dem Rennen, und wenn ich sehe dass mir zu Uwe und Marcel aus diversen Gründen 10km/h beim Topspeed fehlen dann muss ich sogar sehr zufrieden sein mit dem was ich gezeigt habe!

  • Knapper Kampf in Norddeutschland, erst mit der Konkurrenz, dann mit dem Auto

    Osnabrücker Bergrennen
    Weidinger-Motorsport

     

    13Beim nördlichsten Bergrennen der Republik in Hilter-Borgloh in der Nähe von Osnabrück erwartete uns eine kurze (2030m) aber nicht anspruchslose Strecke. Nach langer Anreise trafen wir am Freitagnachmittag dort ein. Ein abendlicher Empfang der Organisatoren fand ohne uns statt, was uns aber nicht weiter wichtig war. Die Feststellung im ersten Samstags-Training war, dass die Strecke nicht nur mir sondern auch meinen direkten Konkurrenten Marcel Steiner und Uwe Lang unglaublich rutschig vorkam. Daher zog unser Team es vor, am Setup nach dem ersten Training erstmal noch nichts zu verändern.

     

    Nach dem zweiten Training war der Grip schon viel besser und wir konnten den Osella-BMW auf die Strecke abstimmen. Da das Auto mit dem Heck etwas zu giftig war erarbeiteten wir mittels eines anderen Heckflügels sowie Dämpfer- und Stabivariationen eine gute Balance. Am Ende des Trainingstages lagen wir drei Konkurrenten innerhalb von 2/10 Sekunden, mein Auto fühlte sich im letzten Lauf trotz gebrauchten Reifen sehr gut an, was einen spannenden Renntag versprach.

     

    Am Sonntag gab es dann einen neuen Reifensatz der nochmal einen Zeitsprung versprach, mit guter Motivation gelang auch ein perfekter Start doch in der ersten Kurve stellte sich aufgrund eines absolut kurvenunwilligen Autos erst einmal Schreck und dann Enttäuschung bei mir ein. Der Osella hatte fürchterliches Untersteuern, kein Vergleich mit der Balance die ich aus dem Training kannte, die Fahrt war ein reiner Kampf. Dies alles resultierte in einer Sekunde Rückstand auf Uwe, der gleich mit einem neuen Streckenrekord in 0:55,831 einen Hammer lieferte. Bei uns ging es derweil schon an die Analyse: Die einzige Änderung zum Sonntag war der Reifensatz gewesen, für den zweiten Rennlauf wurden somit erst einmal all die Setup-Änderungen rückgängig gemacht die das etwas zu aggressive (=übersteuernde) Fahrverhalten vom Vortag kuriert hatten. Aber auch der zweite Rennlauf zeigte leider das gleiche Bild: Diesmal Marcel vorne (Streckenrekord auf 0:55,671 verbessert), Uwe dahinter und wiederum dahinter ich. Mit zwar weniger aber immer noch viel zu starkem Untersteuern. Das Reifenbild an der Vorderachse sprach eine deutliche Sprache, die Dinger waren einfach nicht zum Arbeiten zu bekommen, obwohl der verwendete Reifen auch bezüglich Mischung identisch zum Vortagessatz war, nur die Produktionscharge differierte!

     

    Nach Rücksprache mit unserem Reifenlieferanten AVON Deutschland wurde der nicht funktionierende Vorderreifen bei Besichtigung des Objekts klar bestätigt. Somit gab es nur eine Lösung für das Problem: Für den dritten Rennlauf musste erneut ein neuer Reifensatz in die "Schlacht" geworfen werden, was unsere sowieso strapazierte Budgetsituation weiter anspannt. Und siehe da: In diesem dritten Rennlauf war ich bezüglich Zeiten wieder voll bei der Musik, obwohl ich naturgemäss erst einmal ein paar Kurven brauchte um dem Auto wieder zu vertrauen. Der Zug zum Gesamtsieg war nach dieser unnötigen Aktion natürlich abgefahren, was mich ärgerlich machte, gerade weil ich im vierten und letzten Lauf trotz kühlerer Bedingungen und einem Problem an der Lenkung in 0:56,266 noch einen Laufsieg verbuchen konnte und damit bewies dass es "gegangen" wäre.

     

    Im Endklassement blieb uns somit der dritte Rang und die erneute Erkenntnis, dass "gleich" beim Thema Reifen nicht immer "gleich" bedeutet...

  • Viel Arbeit, nicht ganz so viel Ergebnis!

    Hauenstein Bergrennen
    Weidinger-Motorsport

     

    12Das von schönem Sommerwetter verwöhnte Rennen am Hauenstein (Rhön) war für uns leider nicht mit einem erstklassigen Endergebnis gesegnet. Marcel Steiner hat deutlich gewonnen und seine Führung in der Berg-DM weiter ausgebaut, selbst Uwe Lang im zweiten Osella war nach einem kürzlichen Wechsel des Reifenlieferanten wieder bei der Musik und etwas schneller als ich.

     

    Die Strecke nahe der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze mit ihren langen Beschleunigungsgeraden verlangt vor allem Motorleistung und eine gute Aerodynamik, die in Training und Rennen gemessenen Topspeeds wiesen mich allerdings beständig als langsamstes Auto der Spitzengruppe aus. Außerdem bereitete uns die teilweise äusserst wellige Strecke augenscheinlich mehr Probleme als der Konkurrenz, selbst nach einem Umbau der Abstimmung für Sonntag war je nach Streckenabschnitt immer noch Kampf mit dem Auto angesagt, was zu zwei "Big Moments" (zum Glück ohne Unfall) aber keinen absoluten Spitzenzeiten führte. So wie am Hauenstein musste ich noch nie mit dem Auto kämpfen. In meinem schnellsten Rennlauf fiel zu allem Überfluss nach einer Rückführung nach Unterbrechung kurz nach dem Restart auch noch die Schaltunterbrechung aus, weil die Batteriespannung schon zu weit abgefallen war. Und wenn für jeden Hochschaltvorgang gekuppelt werden muss bleiben weitere wertvolle Zehntelsekunden auf der Bahn! Die Renngötter meinten es an diesen zwei Tagen nicht sonderlich gut...

     

    Wir analysieren jetzt die aufgezeichneten Daten des Hauenstein-Wochenendes intensiv, um zu erfahren wo die fehlende Zeit wirklich liegenblieb. Unabhängig davon ist die Motivation, in 14 Tagen in Osnabrück wieder vorne mitzuspielen unverändert hoch!

  • Weidinger-Motorsport bei der BMW M Power Tour 2008

    Weidinger-Motorsport

     

    11Am Wochenende des Homburger Bergrennens (siehe Bericht unten) hatten wir parallel für ein anderes Event unseren "altehrwürdigen" weißen BMW M3 E30 im Einsatz. Das Auto hat seit Mickhausen 2003 kein Rennen mehr bestritten und wurde in den Wochen vorher behutsam reaktiviert. Um was ging es? Zur "BMW M Power Tour" im Rahmen des Formel 1 Grand-Prix Hockenheim waren am Samstag (19.07.2008) Fahrer von BMW M-Fahrzeugen zum LuK-Driving Center im Baden-Airpark eingeladen, die neben anderen interessanten Programmpunkten unser Fahrzeug rennmäßig in einem dafür abgesteckten Parcours bewegen durften. Die technische Betreuung übernahm Christian Schötz, der an dem Tag fast 100 Leuten in die Rennschale und die Gurte geholfen hat. Der alte M3 hat den BMW-Kunden viel Spaß bereitet und hat die ihm zugedachte Aufgabe, den Teilnehmern Rennfeeling zu vermitteln, voll und ganz erfüllt. Das Auto zeigte sich von seiner bekannt zuverlässigen Seite und dem lieben Chris blieben jegliche technischen Eingriffe erspart, er konnte sich seine Arbeitskraft für den Sonntag in Homburg aufheben.

     

  • Undankbarer zweiter Platz im Saarland

    Homburger Bergrennen
    Weidinger-Motorsport

     

    10Homburger Bergrennen -  eine der Strecken im Rennkalender der DBM die ich gerne mag, außerdem die Strecke, auf der ich im letzten Jahr bereits mit dem Osella-BMW den Gesamtsieg feiern durfte! Vom Fahrerlager auf einer staubigen und holprigen Wiese einmal abgesehen also ein Grund für Vorfreude. Die konnte mir auch der Wetterbericht nicht nehmen, der sagte uns nämlich eher wechselhaftes Wetter bevor.

     

    Genauso begann auch der Trainingssamstag, mit regennasser Piste, die allerdings in der Mittagssonne für unseren ersten Trainingslauf zusehends abtrocknete. Während des Trainings holte uns auch der Fehlerteufel mit der Motorelektronik wieder einmal ein, im Fehlerspeicher wird ein Defekt abgelegt, den wir bis heute nicht lokalisieren konnten und der immer wieder für nicht astreine Leistungsentfaltung sorgt. Der nächste "Teufel" ritt den Fahrer, der im zweiten Training an einer zur Streckenbegrenzung aufgestellten Pylonen einen Teil des Frontflügels zerstörte (was uns dann abends Zusatzarbeit bescherte). Im letzten der drei Probeläufe gelang mir trotzdem eine Zeit, die in 1:09,814 min. für die 2,6km lange Rennstrecke fast eine Sekunde unter meiner letztjährigen Bestzeit im Rennen lag. Damit konnten wir alle sehr zufrieden sein. Ich war nicht mit viel Risiko unterwegs gewesen, die Zeit war mir locker von der Hand gegangen. Das neue, am Iberg im Training erstmals probierte Fahrwerkssetup zeigte sich von seiner guten Seite. Für das Rennen war somit alles bestens, trotzdem sollte ich knapp 24 Stunden später meinen Vorjahressieg nicht wiederholen können.

     

    Ich denke ich habe das Rennen schon im ersten Lauf verschenkt, als ich mir in einer Zeit von 1:10,064 auf Marcel einen Rückstand von gut 6/10 Sekundenn einhandelte und sogar hinter meiner Trainingsbestzeit zurückblieb. Es hatte nachts viel geregnet und ich war mir zu Beginn des Laufes nicht sicher ob die "abgewaschene" Strecke auch den von gestern bekannten Grip bietet. Möglicherweise war ich mir auch etwas zu sicher aufgrund des guten Trainingsergebnisses und habe daher nicht genügend Druck gemacht. Auf der anderen Seite hätte ich auch nicht erwartet, dass dem Marcel im ersten Lauf gleich so eine tolle Zeit gelingt, meinen Respekt! Eigentlich war das immer meine Stärke, gerade in der EBM, im ersten Lauf gleich einen Knaller zu liefern, das muss sich ab jetzt wieder ändern! Für den zweiten Rennlauf war dann "Attacke" angesagt! Ich war agressiv genug, habe aber gleich mal wieder einen rechten Seitenflügel der Fronthaube "gebraucht", als ich nach ein paar hundert Metern das "Brückchen" etwas zu früh anfuhr und einen Pylon traf. Dummerweise hat das Ding ein Riesenloch in die Fronthaube gerissen, was dem Auto viel mehr Untersteuern gegeben hat als es eh schon hatte an dem Wochenende. Trotzdem war die Zeit sehr gut, die Runde ging aber leider mit einem weiteren minimalen Vorsprung an Marcel, auch weil ich das erste Mal mit neuen Reifen so richtig "gepusht" hatte und das Setup die vom Iberg bekannte negative Eigenart wieder aufzeigte. Im dritten Lauf wäre dann mit ganz viel Risiko der Rückstand vielleicht noch aufzuholen gewesen, weil ich mir sicher war dass Marcel mit 0,7 sek. Vorsprung zumindest nicht mehr allerletztes Riskio geht, um seinen greifbaren Gesamtsieg zu sichern. Hat er auch, aber ich habe in den Sekunden vor dem Start entschieden, ebenfalls nicht volle Kanone zu geben, weil mir sichere DM-Punkte am Ende wichtiger waren als ein paar hundert Euro Preisgeld mehr und dafür das Risiko von ein paar tausend Euro Schaden wenn es doch irgendwo nicht reicht! Der Grip war außerdem nicht mehr so gut weil es gegen 17:30Uhr schon relativ kühl war.

     

    Positiv bleibt zu vermerken, dass ich in der DM-Wertung "nur" drei Punkte auf Marcel Steiner verlor, trotzdem steht uns bis zum nächsten Rennen in 14 Tagen am Hauenstein (in der bayerischen Rhön) einige Arbeit bevor, um die Problemchen bezüglich Motorelekrtonik vielleicht endlich ad acta legen zu können und außerdem mit dem neuen Fahrwerks-Setup wieder einen Schritt weiterzukommen.

  • Hartes Wochenende, aber sehr viel gelernt!

    Ibergrennen
    Weidinger-Motorsport

     

    9Das Ibergrennen im nordthüringischen Heilbad Heiligenstadt bedeutete den 5. Saisonlauf zur Deutschen Bergmeisterschaft und gleichzeitig Saisonhalbzeit in der DBM. Die relativ kurze aber selektive 2050 Meter lange Rennstrecke ist flüssig zu fahren und charakterisiert sich unter anderem durch ein Vollgas-Geschlängel nach dem Start, in dem aus hoher Geschwindigkeit in einem langen Linksbogen eine Rechtskurve anzubremsen ist. Bei diesem Rennen wollten wir erstmals bei unserem Osella-BMW das Fahrwerks-Setup auf eine komplett andere "Abstimmphilosophie" umbauen, dann in den Trainingsläufen bewerten sowie Messdaten zum Vergleich sammeln.

     

    Dabei unterstützten uns unsere beiden Technikpartner aus dem Fahrwerksbereich (Bilstein und H&R) mittels teilweise extra angefertigten Teilen. Zusätzlich war mit Martin Flick von Bilstein-Motorsport ein Profi in Punkto Fahrwerksauslegung bei Rennfahrzeugen zur Unterstützung angereist, der sich in seiner Aufgabe als unser vorübergehender "Renningenieur" absolut bewährte.

     

    In den ersten beiden Trainingsläufen fuhren wir unser Basis-Setup, beziehungsweise das, was wir aufgrund der Streckencharakteristik und der Erfahrung aus einem Jahr mit dem Auto für ideal hielten. Nach Auswertung der Daten gab es den Totalumbau, der mit tollem Einsatz unseres Mechanikers Peter und aufgrund guter Vorbereitung schnell abgeschlossen war. Die Änderungen zeigten dann einen spürbaren Fortschritt in die richtige Richtung, was sich auch in sehr ansprechenden Trainingszeiten für meinen ersten Auftritt am Iberg niederschlug. Jedoch gab es eine Sache im Fahrverhalten, die uns neu und noch nicht vollständig geheuer war und die mangels Abstimmteilen nicht so einfach zu korrigieren war. Daher entschieden wir zusammen, für den Renntag auf die Abstimmung zurückzubauen, die in der Basis dem entspricht wie ich das Auto bisher kenne. Nur leider hatten wir durch die Verwendung der Trainingsläufe zum Testen und Daten sammeln nicht gleichzeitig die Gelegenheit, dieses Setup an die Rennstrecke am Iberg anzupassen. Die klare Trainingsbestzeit konnte sich vor mir Marcel Steiner im Martini-BMW sichern. Seine Zeit wäre (sofern Rennen gewesen wäre) ganz nebenbei ein neuer Streckenrekord geworden.

     

    Die Verwendung des Samstags zur Erweiterung des Erfahrungsschatzes sollte sich im Rennen leider etwas rächen, da wir natürlich durch die viele Testarbeit nicht komplett aussortiert waren und ich im 1. Rennlauf durch "Herantasten" viel Zeit verlor. Unabhängig davon hätte ich Marcel an diesem Wochenende wahrscheinlich trotzdem nicht gefährden können, er ist am Iberg bereits öfter gefahren, dominierte klar das Gesamtklassement und konnte den Streckenrekord zweimal brechen sowie schließlich auf eine Zeit von 0:53,530 Min. festsetzen. Weiterhin gab es bei uns durch einen nächtlichen Stromausfall (bzw. Stromklau) das Problem, dass die Batterie des Rennautos über Nacht nicht genügend geladen wurde und die Ladezeiten zwischen den Rennläufen nicht ausreichten. Das Ergebnis war, dass im 3. und 4. Rennlauf die elektronische Schaltunterbrechung nicht funktionierte und ich zum Hochschalten der Gänge kuppeln musste, was extrem Zeit kostete und mich nach vier Rennläufen schließlich auf den 3. Gesamtrang hinter Marcel Steiner und dem wieder stark fahrenden Uwe Lang brachte (den ich im Training noch "im Griff" hatte).

     

    In drei Wochen startet die Deutsche Bergmeisterschaft im saarländischen Homburg.

  • Guter Erfolg beim deutschen EM-Lauf

    Trierer Bergrennen
    Weidinger-Motorsport

     

    8Das Int. ADAC-Bergrennen Trier als einziger Lauf zur Europabergmeisterschaft auf deutschem Boden stellte für mich als Ex-Teilnehmer in der EM wieder eine besondere Faszination dar, vor allem weil ich dort viele meiner ehemaligen Konkurrenten aus dem Ausland wiedersehen konnte. Generell erwartete uns eine sehr anspruchsvolle Rennstrecke auf den 3715 Metern vom Weinort Fell hinauf nach Thomm. Sie ist relativ eng und teilweise auch mit bösen Bodenwellen und ebenso fiesen Bordsteinen gespickt, hat aber neben den von mir ungeliebten engen Spitzkehren die aus hoher Geschwindigkeit angebremst werden auch ein paar sehr technische Passagen und wunderbare Mutkurven, die mit 180 bis 200km/h gefahren werden und hohe Ansprüche an Fahrer und Fahrwerksabstimmung stellen.

     

    Man muss einen guten Rhythmus zwischen den Spitzkehren und den Highspeed-Stücken finden und darf sich vor allem keinen einzigen Fehler erlauben, da sich nirgendwo Platz für derartige Einlagen findet. Das Starterfeld war erstklassig, in der Gruppe der Sportprototypen war neben den bekannten Verdächtigen auf den Sieg auch der Eschdorf-Sieger und mehrfache französische Vizemeister Cyrille Frantz im aktuellen Norma-BMW als besondere Herausforderung wieder mit von der Partie.

     

    In den drei Trainingsläufen kam ich gut zurecht, der erste Lauf (der auf nasser Piste ausgetragen werden musste) diente lediglich dem Anfahren eines neuen Regenreifens. Im zweiten Lauf war es auf noch leicht feuchter Bahn bereits möglich, Intermediate-Reifen zu fahren, mit meiner Zeit von 1:40,846 lag ich mit mehreren Sekunden Vorsprung überraschend weit vor meinen direkten Konkurrenten in der Gruppe, Uwe Lang, Marcel Steiner, Bernd Simon, Urs Müller und Cyrille Frantz. Im dritten Lauf gelang mir (endlich auf Slicks) erneut eine Trainingszeit, die mich in 1:38,500 genauso überraschend zur deutlichen Gruppenführung und auf den dritten Gesamtrang inmitten eines Starterfelds von vielen namhaften Fahrern mit nominell wesentlich stärker einzuschätzenden Formel 3000-Fahrzeugen spülte. Dass eine Wiederholung der hervorragenden Gesamtplatzierung für das Rennen in einem derart hochkarätigen Feld utopisch sein sollte, war allerdings nicht nur unserem Team klar.

     

    Der Sonntag begann ebenfalls mit regennasser Bahn nach einem kräftigen Schauer in den frühen Morgenstunden. Die Reifenwahl war unglaublich schwer, der Asphalt im Fahrerlager trocknete bereits leicht ab, der Streckenzustand selbst war schlecht einzuschätzen, da es viele Waldpassagen gibt die sehr langsam abtrocknen. Es gab tausende gutgemeinte Informationen von vielen Seiten, Risiko oder Sicherheit war die entscheidende Frage. Als ich mich endgültig für "Sicherheit" und somit für Regenreifen entschieden hatte, bekam ich ein paar Minuten später noch kurzfristig "heisse Infos" von Fahrerkollegen aus der vorhergehenden Startgruppe, die meine Entscheidung wieder umwarfen, leider fehlten unserem Team 2-3 Minuten um den Reifenwechsel noch im Zeitlimit umsetzen zu können. Die Strecke trocknete plötzlich rasend schnell ab, die Regenreifen waren völlig fehl am Platz. Ich musste das Bestes daraus machen und konnte mich mit einer akzeptablen Zeit auf den vorläufigen 6.Gesamtrang retten, indem ich vor Erreichen der entscheidenden Kurvenkombinationen fuhr wie eine Oma um die Gummis erst kurz vor dem Ziel völlig zu überhitzen. Gut: Die Führung in der Gruppe betrug zwei Sekunden. Schlecht: Der neue Regenreifensatz war hinüber! Die direkte Konkurrenz hatte allerdings die selbe falsche Wahl getroffen, war nur noch schlechter unterwegs gewesen. Der Rest des Tages und die noch zu absolvierenden beiden Rennläufe haben dann wieder besser gepasst, meine Bestzeit von 1:37,782 war nicht überragend aber sehr zufriedenstellend und auf jeden Fall schnell genug um die Konkurrenz in Schach zu halten. Leider haben mich wie erwartet im Rennverlauf noch der Ungar Laszlo Szasz und Fabien Frantz (F) mit ihren F3000 eingeholt. Im dritten Rennlauf hatte ich zudem neben einem nur mäßigen Start ab der ersten schnellen Linkskurve zuviel Untersteuern und außerdem schlimme Vibrationen im Auto, so dass ich fast nichts mehr gesehen habe. Der ungefährdete Sportwagensieg, der siebte Gesamtrang und die Platzierung als "Bester deutscher Fahrer" waren jedoch gesichert und die Freude in unserem Team war ob des tollen Wochenendes und unserer guten Darbietung inmitten der europäischen Elite groß! Langsam scheint der Groschen mit dem neuen Auto gefallen zu sein.

  • Heisses Rennen auf der tollsten Strecke der Berg-DM

    Rennsteig-Bergrennen
    Weidinger-Motorsport

     

    7Am Rennsteig in Thüringen erwartete uns vom 23. bis 26. Mai eines der Rennen, auf das ich mich aufgrund der fahrerisch anspruchsvollen Strecke schon lange freute. Die Strasse mit Start am Ortsende von Winterstein besteht vor allem aus vielen sehr schnellen Kurven, die dazu fast alle schlecht einsehbar sind und daher ein gutes Gefühl für die richtige Linie fordern. Mit den Sportwagen erreicht man dort eine Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 160km/h.

     

    Das samstägliche Training verlief auch sehr erfolgversprechend, ich war in den ersten beiden Trainings vorne. Im dritten Training hatte ich nach Abbruch wegen einem Unfall von Bernd Simon im Osella nicht mehr das volle fahrerische Feuer, während Marcel Steiner mit seinem Martini-BMW noch einen perfekten Run lieferte und uns alle mit der einzigen Trainingszeit unter 1:40min. verblüffte. Über Nacht kam dann leider der Regen in den Süden Thüringens. Im kurzfristig angesetzten sonntäglichen Warm-Up gelang mir bei teilweise noch feuchter Fahrbahn ein sehr guter Lauf. Ich konnte Uwe Lang und Marcel deutlich distanzieren und blieb mit einer 1:47er Zeit als einziger unter 1:50 min. im Warm-Up, was mir noch mehr positive Erwartung für die Rennläufe gab.

     

    Etwas später stand ich konzentriert und hoch motiviert am Vorstart zum 1. Rennlauf, die Strecke war trocken geworden und das Rennen war in vollem Gange. Vor mir waren noch zwei oder drei Autos an der Reihe, als unser Mechaniker Peter bei der abschließenden Reifendruckkontrolle plötzlich feststellt dass das Reifenventil vorne links Luft verliert. Ganz simple aber in diesem Moment höchst unpassende Ursache: Der Ventileinsatz hing fest! Nach kurzer Panik bei uns beiden hat er dann die Metall-Verschlusskappe des Ventils ganz fest draufgeschraubt und der Reifen war zum Glück und mit etwas Gewalt auch dicht zu bekommen! Aber meine Konzentration hatte dadurch natürlich gelitten. Außerdem war der wahre Reifenfülldruck in diesem Reifen unbekannt. Und da Rennfahrzeuge dieser Art besonders empfindlich auf Druckänderungen im Reifen und die dadurch sich ergebende Fahrhöhe und Reifentemperaturentwicklung reagieren hat es nach dem Start etwas gedauert bis ich mir sicher war dass das Auto doch gut funktioniert. Und am Rennsteig geht’s gleich vom Start weg richtig zur Sache, auf dem ersten Kilometer kommt man einmal auf 180 und einmal auf über 200km/h Höchstgeschwindigkeit, da kann ein Reifen mit zu wenig Druck böse enden. Zusammenfassend hat mich das Ganze für den ersten Lauf leider eine Top-Zeit gekostet...!

     

    Mein zweiter Rennlauf lief dann so wie schon der Erste hätte laufen können, das Auto war perfekt und ich kam auf 1:37,454 und dachte kurzzeitig dass der Streckenrekord nun erstmal mir gehört, aber Marcel hat mich noch mal um 2/10 Sekunden gebügelt. Er hat wirklich verdient gewonnen…mein zweiter Gesamtrang geht nach seiner starken Fahrt in Ordnung. Und unsere beiden Zeiten aus dem 2. Wertungslauf können sich echt sehen lassen, wenn man bedenkt dass die Strecke für Fahrzeuge dieses Kalibers laut meiner Datenbaufzeichnung etwa 4 Sekunden "länger" geworden ist und der "alte" Rekord bei 1:35,210 auf der um 250m kürzeren Strecke lag.

     

    Zusammenfassend bleibt zu sagen dass die Bergrennstrecke am Rennsteig wohl die geilste Strecke ist, die wir in Deutschland zur Zeit haben! Ich würde es den Jungs und Mädels um Orga-Leiter Marcus Malsch wünschen, dass dort noch viele Rennen stattfinden.

  • Keine Fahrfreude auf der "Karnickelrennbahn"

    Bergrennen Wolsfeld
    Weidinger-Motorsport

     

    6Der zweite Lauf zur Berg-DM 2008 fand auf der Strecke statt, auf der ich bereits 2003 bei meinem bis dato letzten Auftritt dort (damals im BMW 318is) eine sehr überschaubar zutage tretende Fahrfreude empfand. Die Rennstrecke in der Eifel von Wolsfeld hinauf auf den Wolsfelder Berg zeichnet sich vor allem durch ihre "Länge" von nur 1,64km, die schmale Fahrbahn sowie ihre in alle möglichen Richtungen unebene Asphaltoberfläche aus, so dass selbst auf augenscheinlich gerade verlaufenden Stücken ein zu weit nach vorne gedrücktes rechtes Pedal einen Abflug produzieren kann (also der Begriff "Mutpassage" einmal anders).

     

    Weiterhin die Tatsache, dass auf Teilen der Bahn mit den tiefen Sportwagen nicht auf den Rädern gefahren sondern auf dem Unterboden dahingerutscht wird, was viele Schäden am Auto nach sich zieht. Dazu kommt leider noch ein Streckenverlauf, der mir persönlich mit dem Sportprototypen keinen Spaß macht, man übersetzt auf maximal 175 km/h Endgeschwindigkeit, vier Gänge reichen in dem Fall locker aus, der fünfte Gang war bei uns nur eingebaut damit die anderen Zahnräder im Getriebe auf ihrer Position bleiben. Ein nicht unerheblicher Anteil der Strecke wird sowieso im ersten und zweiten Gang gefahren. So hatten wir für den Osella leider nicht einmal die benötigten Getriebeübersetzungen verfügbar um für eine solche Herausforderung optimal eingestellt zu sein. Jetzt kann man sagen, dass ein Rennfahrer alle Herausforderungen bewältigen muss, aber ich möchte als Beispiel die oft zitierte Meinung des Walter Röhrl gegen die Safari-Rallye einwerfen, sie gleicht wohl in etwa meinen Empfindungen, nachdem ich eine erste Fahrt mit dem Osella am Wolsfelder Berg absolviert hatte.

     

    Nun gut, wir waren trotzdem dort, und nachdem ich das Training bis auf einen harmlosen Dreher gut überstanden hatte und wir uns dreimal von vorne bis hinten durch die ganzen Abstimmmöglichkeiten des Autos gewühlt und geschraubt hatten, gab es für den Renntag vornehmlich ein Ziel: Ich wollte diese Strecke auf keinen Fall auf dem "gelben Wagen" sondern auf den eigenen vier Rädern verlassen. Entsprechend fällt der Rennbericht aus: Ich betrieb Schadensbegrenzung in Bezug auf Auto und DM-Punkte, konnte zumindest den Markenkollegen Bernd Simon in drei von vier Läufen in Schach halten, sah den Konkurrenten Marcel Steiner und Uwe Lang vom Logenplatz aus zu und durfte als "Mindestlohn" ein unbeschädigtes Auto, einen dritten Platz in der Division, den fünften Gesamtrang und ein paar Punkte mit nach Hause nehmen.

     

    In 14 Tagen steht mit dem ADAC Rennsteig-Bergrennen in Thüringen wieder eine Veranstaltung im Programm, deren Streckenverlauf mir wesentlich mehr Vorfreude entlockt.

  • Auftakt zur Deutschen Bergmeisterschaft

    European Hill Race Eschdorf (Luxemburg)
    Weidinger-Motorsport

     

    5Das erste Bergrenn-Wochenende der Saison in Luxemburg bei purem Sonnenschein ist für uns sehr gut gelaufen. Gerade in Anbetracht der Tatsache dass ich das erste Mal seit Oktober 2007 wieder im Osella gesessen bin, weil das Auto aufgrund untenstehender Thematik wirklich erst am Tag vor der Abreise fertig wurde. Das Starterfeld war bezüglich Klasse und Masse spitzenmässig, alleine 23 Gruppe C Rennsportwagen mit Fahrern aus Frankreich, Belgien, Luxemburg, der Schweiz, Slowenien, Österreich und Deutschland waren am Start. Der Franzose Cyrille Frantz im Norma-BMW war schon im Training nicht zu kriegen von mir. Er hatte unter anderem den Vorteil dass er in diesem Jahr bereits ein paar Rennen auf dem Buckel hat und fahrerisch "warmgefahren" ist! Und sein Norma-BMW ist nach einem anderen Reglement aufgebaut als unser Osella-Sportprototyp, er darf zum Beispiel schon ein Sechsganggetriebe fahren. Daher ging der zweite Trainingsrang am Samstag völlig in Ordnung.

     

    Im ersten Rennlauf am Sonntagmorgen war ich dann mit dem erwarteten zweiten Platz und vor allem nur 3/10 Sekunden Rückstand auf Cyrille Frantz sehr zufrieden. Dummerweise habe ich für den zweiten Wertungslauf eine Veränderung an der Bremsbalance vorgenommen und mich prompt beim Anbremsen der Zielkurve gedreht. Der Lauf war bis dahin laut Datenaufzeichnung sogar etwas schneller als der erste. Ebenfalls eine Verbesserung (allerdings ohne Dreher) konnte der belgische Streckenrekordhalter Jaques Marchal (ebenfalls Osella-BMW) im zweiten Lauf realisieren. Er luchste mir damit meinen zweiten Platz im Klassement noch ganz haarscharf ab, da im dritten Rennlauf aufgrund kühler werdender Streckentemperaturen und einer kleinen Ölspur keine Zeitverbesserung in der Spitzengruppe mehr drin war.

     

    Alles in allem bin ich trotzdem mit dem Rennwochenende in Luxemburg sehr zufrieden, vor allem im Vergleich der Zeiten mit meinen direkten (und erfahrenen) Konkurrenten um die Deutsche Bergmeisterschaft. Bereits am kommenden Wochenende steht mit dem Wolsfelder Bergrennen (bei Bitburg/Eifel) der zweite DM-Lauf an. Die Strecke habe ich seit 2003 nicht mehr gefahren. Sie entspricht vom Layout her auch nicht dem von mir bevorzugten Charakter an Bergrennstrecken und auch nicht dem, was den flachen und breiten Sportprototypen entgegenkommt, da sie sehr eng, wellig und langsam ist, aber wir werden sehen.

  • "Alles zurück auf Anfang"

     

    4Leider hat sich bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Getrag-Team für die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring trotz vieler Hoffnungen keine langfristige gemeinsame Basis finden lassen. Daher sitze ich nach dem ersten Rennen nicht mehr zusammen mit Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer in dem schönen BMW Z4 sondern buchstäblich wieder auf der Strasse.

     

    Wir werden jetzt versuchen, das ursprünglich geplante Engagement in der Deutschen Bergmeisterschaft wieder aufzunehmen. Dies ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt kein einfaches Vorhaben, da wir durch die anfangs favorisierte "Umorientierung" in den letzten Monaten nahezu die ganze Saisonvorbereitung für die Berg-DM gestoppt haben und auch in Gesprächen mit unseren Partnern von anderen Voraussetzungen ausgegangen wurde. Wir werden aber jetzt erst recht versuchen, trotz dieser Hindernisse eine gute und möglichst komplette Rennsaison durchzuziehen.

     

  • Zurück auf der Nordschleife

    Planung 2008
    Weidinger-Motorsport

     

    3Zum Saisonende war unsere Situation für 2008 eigentlich frühzeitig klar: Eine weitere Saison in der Deutschen Bergmeisterschaft mit dem Osella-BMW, um das im ersten Jahr gelernte umzusetzen und nach einer tollen Saison 2007 vielleicht noch „eins draufzusetzen“. Und genau darauf wurde seit Oktober in allen Belangen und mit viel Vorfreude intensiv hingearbeitet.

     

    Seit Anfang Februar kristallisierte sich jedoch nach und nach etwas heraus, das mich eigentlich vor ein „Luxusproblem“ für einen Rennfahrer stellte: Ich hatte plötzlich die Aussicht auf ein zweites, sehr interessantes Cockpit für dieses Jahr. Die Option kam vom Rennteam des Getriebeherstellers Getrag, das in der Langstreckenmeisterschaft einen BMW Z4 einsetzt. Und nach diversen Gesprächen und Testfahrten in Spanien hatte mich das ehrgeizige Projekt des Teams recht schnell gefangen: Der Getrag-BMW Z4 basiert auf dem von BMW Motorsport entwickelten Rennfahrzeug, hat jedoch im Unterschied dazu einen Achtzylindermotor mit über 500PS verbaut. Das Auto sollte nach der momentanen Entwicklungsphase genauso wie der im Vorjahr noch von Getrag gefahrene BMW M3 für Plätze auf dem Gesamtsiegerpodest der Langstreckenmeisterschaft gut sein.

     

    Und so musste vor kurzem eine Entscheidung fallen: Ich werde nach momentanem Stand klare Priorität auf die Langstreckenrennen mit dem Getrag-Team legen, da es erstens für mich eine große Ehre ist, in einem solch professionellen und trotzdem überaus netten Team fahren zu können und es zweitens auch für mich vom Fahrzeug und der Technik her ein sehr anspruchsvolles Projekt ist.

     

    Trotzdem will ich versuchen, so oft wie möglich mit unserem blauen Osella-BMW bei Bergrennen aufzutauchen. Wie viele Rennen am Berg neben den zehn Langstreckeneinsätzen und den außerdem nötigen Testfahrten wirklich bestritten werden können, kann ich momentan noch nicht sicher sagen. Denn außerdem muss ich mein Geld nach wie vor durch Arbeit verdienen. Sicher ist nur, dass der Osella so oft es irgendwie geht zum Einsatz kommen soll, das bin ich schon meinen Jungs schuldig, die den ganzen Winter mit mir am Auto gearbeitet haben.

     

    Meine bis jetzt feststehenden Renntermine 2008 sind unter Renntermine 2008 zu finden.

     

    Ich freue mich auf eine spannende Rennsaison und auf eine neue Herausforderung! Und dann würde ich mich ganz besonders freuen, wenn mich die Berg-Fans (auch die die jetzt verständlicherweise etwas traurig sind) nicht ganz vergessen würden und ich den einen oder anderen in diesem Jahr auch mal an der Nordschleife treffen würde!

     

    Jörg Weidinger

  • Weidinger-Motorsport auch 2008 im BILSTEIN-Kalender vertreten

    Weidinger-Motorsport

     

    2Bereits im dritten Jahr in Folge dokumentiert die Marke BILSTEIN als der Fahrwerksspezialist die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit Jörg Weidingers Team mittels eines Fotos im bekannten "BILSTEIN-Racing-Kalender". In den Vorjahren waren in den beliebten Kalendern neben vielen anderen bekannten und erfolgreichen Rennfahrzeugen aus aller Welt auch Bilder des roten BMW M3 Gruppe N von den Bergrennen Buzet (Kroatien) und Serra da Estrela (Portugal) sowie des Osella-BMW aus Mickhausen als Kalenderblatt zu bewundern.

     

    Für den Kalender 2008 wurde von den BILSTEIN-Marketingverantwortlichen ein Motiv des gebürtigen Japaners Hide Ishiura ausgewählt. Der in Deutschland wohnende Profi-Fotograf stellte ein beim Int. AvD-Hauenstein-Bergrennen im Juli 2007 aufgenommenes Bild zur Verfügung, das den Osella-BMW von Jörg Weidinger kurz nach dem Geschlängel beim ersten Waldeingang zeigt. Besonderen Charme erhält die Fotografie neben der gestochenen Schärfe vor allem durch die wegen regennasser Fahrbahn aufsteigende Gischt hinter dem Rennfahrzeug.

     

    Während des Pressetages auf der MotorShow Essen im November signierte Jörg Weidinger einen der ersten produzierten Kalender ebenso wie seine auf den anderen Kalenderblättern abgebildeten Rennfahrerkollegen als einmaliges Exemplar.

     

    Der Kalender hat eine Auflage von ca. 10.000 Stück und wird an begeisterte BILSTEIN-Kunden und Händler auf der ganzen Welt verteilt.

  • An dieser Stelle - Dank an die Leute hinter den Objektiven!

     

    1Wir haben die Weihnachtsfeiertage auch dazu genutzt, eine neue Fotogalerie zu erstellen und diese massiv zu erweitern. Unter der Rubrik Fotos sind jetzt viele Fotos von den Rennen aus der Bergrennsaison 2007 zu finden.

     

    Allen meinen Besuchern wünsche ich viel Spaß mit den bunten Impressionen aus einer wunderschönen Rennsaison. Vielen Dank an den Webmaster, der das alles bearbeiten, programmieren und hochladen durfte!

     

    Die Frage des Programms war für diese Saison relativ lange unklar, die aktuell herausfordernde Lage hatte teilweise auch Auswirkungen auf Entscheidungen im Motorsport und damit die der beteiligten Industrie. Inzwischen konnten aber nahezu alle Verhandlungen mit den Partnern abgeschlossen werden.

     

    An dieser Stelle auch einen ganz herzlichen Dank an die vielen Fotografen, Kameraleute und Hobby- oder Berufsjournalisten, die das ganze Jahr über Bilder, Videos und Berichte beigesteuert haben und die dadurch sicherlich viele interessante Rennen leider nur durch das Objektiv ihrer Kamera sehen konnten: Christian Bächle, Thomas Bubel, Hans Browatzki, Olivier Desdevises, Karlheinz Franz, Günter Gebhard, Reto Hochuli, Bernd Huber, Gilles und Andre Huntzinger, Hide Ishiura, Harald Jordan, Torsten Konrad, Boris Krause, Angela Leibach, Bernd Leykauf, Meinhard "Eule" Petrik, Manuel und Herbert Pfeiffer, Michael Ritter, Detlef Sauer, Daniel Schaffer, Axel Weichert, Bernd Wolfschläger, Peter Wyss und die vielen, die ich sicher noch vergessen habe! Ich hoffe, dass ich und der gesamte Bergrennsport auch in der kommenden Saison wieder mit Eurer Unterstützung rechnen können! Denn: Erfolg an einem Rennwochenende zu haben ist die eine Seite, aber das Ganze auch an die Öffentlichkeit zu bringen und für diejenigen erlebbar zu machen, die nicht dabei waren, das ist die andere Seite! Und dafür brauchen wir Aktiven euch!

     

    Da die Saison 2007 beendet ist, finden Sie alles darüber bereits in der Racing Story 2007.

     

    Die weiteren Infos zur "Saison 2008" sind in Arbeit und werden in Kürze hier verfügbar sein.

     

    Hnweis: Text und Verlinkung betreffen teilweise die alte Inernetseite.

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Die Firma „Weidinger-Motorsport“ wurde 1997 gegründet. Es begann mit dem Aufbau und dem professionellen Einsatz eines BMW M3 im damaligen Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring und mit dem Kraftfahrzeugteilehandel für Renn- und Serienfahrzeuge.

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